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Die IMMOQUELLE Checkliste für den Immobilienkauf in Österreich

Einführung

Sie möchten eine Wohnung in der Stadt oder ein Haus auf dem Land kaufen, wissen aber nicht, worauf Sie achten müssen? Nun, wir haben alles für Sie aufgeschrieben, was Sie wissen müssen.

Lassen Sie sich von uns über all die Kästchen informieren, die Sie auf Ihrer ultimativen Checkliste abhaken müssen, um sich Ihre Traumimmobilie zu sichern.

Wir informieren Sie darüber, wie Sie die richtigen Überlegungen anstellen und geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit nichts schiefgeht. Vertrauen Sie einfach dem Prozess und wir versichern Ihnen, dass unsere Checkliste für den Kauf einer Immobilie in Österreich Sie nicht enttäuschen wird.

Wohnbedürfnisse des Käufers

Der Kauf eines Hauses ist eine große Verpflichtung und die meisten Menschen träumen davon, eines Tages Hausbesitzer zu werden. Er gilt als eine der größten Entscheidungen, die ein Käufer zu treffen hat. Es erfordert nicht nur viel Geduld und Strategie, sondern ist auch eine der größten finanziellen Investitionen für viele Menschen.

Die erste Frage, die sich ein Käufer stellen muss, lautet: Was brauche ich? Wonach suche ich in einer Wohnung? Was sind meine Wohnbedürfnisse?

Überlegen Sie sich, welche Art von Immobilie für Ihre Bedürfnisse geeignet ist und in Ihre finanziellen Möglichkeiten passt: ein Apartment / Eigentumswohnung? Ein frei stehendes Einfamilienhaus oder ein Zweifamilienhaus für gemeinsame Familien? Oder lieber ein Doppelhaus oder ein Reihenhaus?

Denken Sie auch an Ihre zukünftigen Bedürfnisse, falls Sie planen, Kinder zu bekommen oder Haustiere zu adoptieren, und treffen Sie Ihre Entscheidung entsprechend.

Lage & Ausstattung

Das nächste Merkmal und eines der wichtigsten ist die Lage der Immobilie. Eine gute Wohngegend sorgt dafür, dass der Wert Ihrer Immobilie mit der Zeit steigt. Achten Sie bei der Auswahl einer Immobilie darauf, ob sie sich in der Stadt oder auf dem Land befindet.

Erkundigen Sie sich nach der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, der Entfernung zu den örtlichen Lebensmittelgeschäften, der Nähe von medizinischen Einrichtungen, Banken, Schulen, Spielplätzen, Fitnessstudios, Clubs usw.

Bei der Wahl Ihres Hauses sollten Sie Immobilien bevorzugen, die nicht an verkehrsreichen Straßen oder Autobahnen liegen. Seien Sie vorsichtig bei Gewerbe- und Industriebetrieben oder bei Bauvorhaben, die in naher Zukunft beginnen könnten, was zu Störungen führen und den friedlichen Genuss Ihres Heims beeinträchtigen könnte.

Bewertung des Zustands des Hauses

Der Baustil, die Raumaufteilung, der Grundriss, die Größe und die Anzahl der Zimmer müssen während des Besichtigungstermins begutachtet werden. Vergessen Sie nicht, neben der Außenbesichtigung auch die Innenräume der Immobilie zu begutachten.

Sind die Dachziegel und Wände in einem guten Zustand? Wie gut sind die Fußböden und Fenster isoliert? Prüfen Sie, ob der Garten, der Schuppen, der Keller und die Garage in gutem Zustand sind.

Schauen Sie auch, ob die Heizungsanlage, den Gasanschluss, die Wasserleitungen, die elektrischen Anschlüsse und die Armaturen in Küche und Bad funktionieren. Lassen Sie sich dabei von einem Klempner und einem Elektriker helfen, wenn nötig.

Notieren Sie sich die aktuellen Unterhaltskosten und die zukünftigen Renovierungskosten, die auf Sie zukommen würden. Der Zustand des Hauses und die notwendigen Renovierungskosten können von einem Fachmann auf diesem Gebiet geschätzt werden.

Finanzielle Aspekte - Budget, Kaufpreis, Nebenkosten

Eine finanzielle Selbsteinschätzung ist für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses von entscheidender Bedeutung. Wenn man sein eigenes Budget, sein Vermögen und seine Mittel kennt, wird der Prozess reibungslos verlaufen und dem Käufer helfen, eine bewusste Entscheidung in Bezug auf den Kaufpreis der Immobilie zu treffen.

Darüber hinaus erleichtert das Wissen um Finanzierungsmöglichkeiten, Subventionen und einen geeigneten Kreditplan die Suche nach einer geeigneten Immobilie, die in das eigene Budget passt.

Als Käufer sollten Sie immer bedenken, dass neben dem Kaufpreis noch einige Nebenkosten anfallen. Etwa 10 bis 15 % des Kaufpreises werden zu den Nebenkosten eines Hauskaufs hinzukommen.

Nebenkosten

Grunderwerbsteuer: 3,5 % des Kaufpreises
Grundbucheintragungsgebühr: 1,1 % des Kaufpreises
Pfandrechtseintragung für die Hypothek: 1,2 % des verpfändeten Betrags
Maklerkosten: 3 % des Kaufpreises zzgl. 20% UST
Anwalts- oder Notargebühren: 1,5 - 2,5 % des Kaufpreises

Stapel von 100-Euro-Banknoten

Juristischer Teil des Kaufprozesses

1. Kaufanbot

Bevor der Kaufvertrag aufgesetzt wird, gibt der Interessent ein verbindliches Kaufanbot ab. Der Verkäufer hat dann eine bestimmt Frist, wie im Kaufanbot festgehalten, um dieses Kaufanbot anzunehmen. Das angenommen Kaufanbot ist eine Punktation und somit bereits ein Hauptvertrag. Dieses Kaufanbot wird danach an einen Notar oder Rechtsanwalt weitergeleitet, der  den Kaufvertrag vorbereitet.

2. Kaufvertrag

Auf der Grundlage des Kaufanbots wird der eigentliche Kaufvertrag für die Immobilie aufgesetzt und von beiden Parteien unterzeichnet. Es ist ratsam, diesen Kaufvertrag mit Ihrem Anwalt im Detail durchzugehen.

Wenn relevant, sollten Sie zum Beispiel die Inventarliste prüfen. Der Notar übernimmt am Ende die Aufgabe des Treuhänders für den Kaufpreis.

3. Energieausweis

Es liegt in der Verantwortung des Verkäufers, dem Käufer eine Kopie des Energieausweises zukommen zu lassen. Die dafür vorgesehene Frist beträgt 14 Tage nach Abschluss des Kaufvertrags. Dieser Ausweis ist eine gesetzliche Vorschrift.

Er enthält charakteristische Werte des Hauses für den zu erwartenden Wärmeenergieaufwand, den Warmwasserverbrauch und den Endenergiebedarf. Er ist die erste Schätzung der laufenden Energiekosten.

4. Grunderwerbsteuer

Der Käufer muss die Grunderwerbssteuer an das Finanzamt zahlen, nachdem er vom Notar die Vorschreibung für die Grunderwerbssteuer erhalten hat.

5. Notierung der Rangfolge

Der Notar beantragt gegebenenfalls eine Rangordnung bei Gericht. Dies sichert den Käufer gegen die Eigentumsansprüche des Verkäufers ab und verhindert, dass der Verkäufer das Haus an andere weiterverkauft.

6. Grundbucheintragung

In Österreich nimmt der Notar einen Eintrag im Grundbuch vor, damit der Käufer neuer Eigentümer wird. Danach findet der rechtliche Eigentumsübergang statt. Auch die Vorkaufsrechte werden im Grundbuch vermerkt.

7. Zahlung und Übergabe

Der neue Hauseigentümer überweist den Kaufpreis an den Verkäufer des Hauses und damit ist der gesamte Prozess abgeschlossen. Danach kann die endgültige Schlüsselübergabe stattfinden, die symbolisch für den Eigentumsübergang steht, und der Käufer erlangt den Status des Hauseigentümers.

Genehmigungen & besondere Anforderungen

Wenn Sie als Käufer eine Wohnung ins Auge gefasst haben, welche an verschiedene Einschränkungen wie Bauvorschriften und Genehmigungen gebunden ist, dann muss man sich fragen, ob die Wohnung optimal genutzt werden kann.

Und deshalb müssen Bauvorschriften, Denkmalschutz oder andere Faktoren berücksichtigt werden. Sie sollten sich fragen, ob die Bauvorschriften und die Zoneneinteilung Umbauten und Erweiterungen des Hauses zulassen, bzw. ob Sie diese Verantwortung auf sich nehmen möchten.

Wenn Sie am Ende eine Wohnung mit besonderen Anforderungen kaufen, dann könnte das später teuer werden oder ein letztlich frustrierendes Unterfangen sein. Sie werden ihre Entscheidung möglicherweise bereuen und haben dabei nicht mal einen Ausweg.

Berücksichtigen Sie die besonderen Bedürfnisse und Einschränkungen der Immobilie und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre eigenen besonderen Bedürfnisse und Anforderungen an die Wohnung oder das Haus aufschreiben, wie z. B. die Änderungen und Umbauten, die Sie in Zukunft durchsetzen möchten.

Person, die eine To-do-Liste schreibt

Dokumentation

Neben dem Kaufvertrag ist die folgende Dokumenten-Checkliste sowohl beim Kauf einer Wohnung als auch bei der Beantragung eines Kredits wichtig:

  • Auszug aus dem Grundbuch zur Überprüfung der Eigentumsverhältnisse, Belastungen
  • Energieausweis
  • Lageplan, Gebäudeplan, Grundstücksplan, Grundriss
  • Exposé der Immobilie und detaillierte Beschreibung der Ausstattung
  • Bebauungsplan der Gemeinde (Flächennutzungsplan)
  • Frühere Bewertungen der Immobilie
  • Kontaktdaten des Treuhänders, Anwaltschaftsvertrag, Kooperationsvertrag und/oder Mietvertrag

Privatkauf vs. Immobilienmakler

Ein Haus selbst über private Verkäufer zu kaufen ist kostengünstiger, da keine Maklergebühren anfallen. Immobilienmakler können jedoch sehr hilfreich sein, da sie in der Regel über eine Liste von Interessenten und fundierte Kenntnisse über den Immobilienmarkt verfügen.

Die Beauftragung eines Immobilienmaklers ist zeitsparend und eine effiziente Art, den Kauf abzuwickeln, da sie die Suche nach einer geeigneten Immobilie erheblich verkürzt.

Der Käufer muss einen Experten beauftragen, der ihn zu den Besichtigungsterminen begleitet. Der Immobilienmakler verringert das Risiko, versteckte Mängel zu übersehen und kann den fairen Marktpreis der Immobilie, für die Sie sich interessieren, einschätzen. Sie können von seinem Fachwissen profitieren und vermeiden, einen überhöhten Preis für die Immobilie zu zahlen.

Zusammenfassung: Immobilie kaufen

Wir hoffen, dass Sie alle Punkte, die wir oben aufgelistet haben, zur Kenntnis genommen haben. Mit dieser Checkliste in der Hand glauben wir, dass Sie ausreichend vorbereitet sind, um Ihre eigene ultimative Checkliste zu erstellen und Ihren Weg auf den Immobilienmarkt zu gehen und eine Immobilie zu kaufen.

Befolgen Sie einfach alle Hinweise und notieren Sie sich alle Informationen, die für Sie relevant sind. Vergessen Sie nicht, Ihre Checkliste in die Hand zu nehmen und alle Kriterien abzuhaken, wenn Sie zu Ihrer nächsten Hausbesichtigung gehen.

Und wenn Sie noch Fragen zum Thema Immobilien haben oder sich vor dem Kauf, Verkauf oder der Anmietung einer Immobilie informieren möchten, dann kontaktieren Sie uns einfach auf https://immoquelle.at/kontakt und finden Sie alle Antworten auf Ihre immobilienbezogenen Fragen.

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